Fussgängerbrücke über den
Molibany River für 1500 Menschen

Problem

Der Molibany River ist ein stark saisonaler Flusslauf, der in der Trockenzeit fast immer passier-
bar ist. Nur bei starken Nieder-
schlägen entwickelt er sich zur unüberwindbaren Hürde.

Lösung

Die Lösung besteht im Bau einer Holzbrücke, z.B. mit Baum-
stämmen von 8-10 Metern Länge und Widerlagern aus Beton, Mauerwerk oder auch Gabionen.

 

Die Ausgangslage

Der Molibany River ist ein stark saisonaler Flusslauf, der in der Trockenzeit fast immer passierbar ist. Nur bei starken Niederschlägen entwickelt er sich zur Abflussrinne für eine Landoberfläche von ca. 100km². Besonders kritisch ist dies in der Regenzeit, wenn der Fluss nach starken Regenfällen für mehrere Tage unpassierbar wird, auch für Fahrzeuge. Der Molibany versperrt dann den Zugang zu der Ortschaft Talek, in der sich unter anderem eine Schule, ein Gesundheitszentrum und zahlreiche Kleinläden befinden. Diese Ortschaft ist für die Versorgung der Bevölkerung in einem Umkreis von 50 km überlebenswichtig. Besonders betroffen ist die Mpuai Community, die nördlich des Molibany angesiedelt ist und mit der wir zusammenarbeiten.

In ihr leben, über mehrere Dörfer verteilt, ca. 1'500 Menschen, die in der Regenzeit mit folgenden Problemen kämpfen, wenn sie von Talek abgeschnitten sind: die Kinder können nicht zur Schule gehen; das Gesundheitszentrum ist nicht erreichbar und zwar ausgerechnet dann, wenn die Malariainfektionen ihren Höhepunkt haben; die Versorgung mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs ist unterbunden, ebenso wie der Zugang zum Markt für den Handel mit Tieren, Waren und Dienstleistungen.

Der Standort

Der Molibany River verläuft ca. 500m nördlich der Ortschaft Talek in westlicher Richtung und mündet nach ca. 1km in den Talek River. Die Fahrstrasse Richtung Norden führt durch eine Furt am Molibany, die nach starken Niederschlägen mehr als 50m breit werden kann. Nur wenige Meter westlich und östlich dieser Furt verengt sich der Flusslauf wieder auf eine Breite von schätzungsweise 4-6 Metern.

Die Brücke liesse sich daher 100-200 Meter westlich oder östlich der Furt bauen. Als problematisch anzusehen ist der Sedimentboden im Uferbereich, der es unter Umständen erforderlich macht, die Brückenlager relativ weit weg (3-4 Meter) von den Ufern zu positionieren und tief zu gründen.

Das Vorhaben

Die Brücke soll als reine Fussgängerbrücke gebaut werden. Eine Breite von 1 Meter ist daher ausreichend. Die einfachste Lösung bestünde im Bau einer Holzbrücke, z.B. mit Baumstämmen von 8-10 Metern Länge und Widerlagern aus Beton, Mauerwerk oder auch Gabionen. Solche Baumstämme müssten aber zu hohen Kosten über sehr weite Distanzen nach Talek transportiert werden.

Alternativ dazu ist der Bau einer Holzbrücke aus zugesägten Balken denkbar. Solches Holz ist noch relativ einfach in der District-Hauptstadt Narok, 120km östlich von Talek, zu beschaffen und zu transportieren. Es stellt sich aber dann die Frage, wie man konstruktiv eine Spannweite von bis zu 10 Metern überbrückt.
Eine weitere Möglichkeit ist der Bau einer Hängeseilbrücke. Die Niveauunterschiede zwischen Höchstwasserstand und Uferlinie sind aber so gering, dass man relativ hohe Spanntürme bauen müsste. Ausserdem ist die Spannweite recht kurz, weshalb eine Hängeseilbrücke im Vergleich zu einer Holzbrücke an diesem Standort zu komplex und aufwendig erscheint. Aus unserer Sicht muss die gewählte Lösung die folgenden Kriterien möglichst gut erfüllen:

• die Brücke lässst sich mit lokal verfügbaren Materialien bauen
• die erforderlichen Fachkräfte (Schreiner, Maurer etc.) sowie die Arbeiter können in Talek und
   in der Mpuai Community rekrutiert werden
• die Gesamtkosten für die Erstellung der Brücke liegen höchstens bei 300€ je Meter Spannweite,
   den Bau der Brücke wollen wir mit Spendengeldern finanzieren
• die Gelder sollen die Materialkosten sowie die Löhne für lokale Handwerker decken
• der Beitrag der Mpuai Community besteht darin, natürlich verfügbare Baumaterialen
   wie Steine, Sand und Kies heranzuschaffen sowie bei den Bauarbeiten zu helfen.

Ihr Beitrag

Wir suchen Fachleute und Handwerker die in der Lage sind, das Brückenbauprojekt selbständig zu planen und gemeinsam mit Vertretern der Mpuai Community durchzuführen. Für diese Aufgabe ist praktische Erfahrung im Brückenbau sowie in der Führung und Ausbildung ungelernter Arbeitskräfte unabdingbar. Improvisationsvermögen, Ausdauer, Geduld und viel Einfühlungsvermögen müssen Sie ebenfalls mitbringen, wenn Sie an diesem Vorhaben mitwirken wollen.

Sie können aber das Vorhaben auch durch Ihre Spende unterstützen. Jeder Spender erhält nach Abschluss des Vorhabens von uns einen kurzen Rechenschaftsbericht über die Verwendung der Spendengelder. Sollten wir mehr Spenden erhalten, als wir für dieses Vorhaben benötigen, werden wir die Spender informieren und um Erlaubnis bitten, Ihre Spenden für eines unsere anderen Projekte verwenden zu dürfen.

Hier können sie sich den zum Projekt dazugehörigen Flyer herunterladen:
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Ihre Spenden und Hilfen
ermöglichen das Projekt

Projektfortschritt

Projektfinanzierung

Für dieses Projekt haben gespendet:

Firmenspende
Gruner AG, Basel (Gruner AG Website)

An diesem Projekt haben mitgearbeitet:

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Ingo Hary Präsident von Econosphere Projects
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Reto Bühler Vize-Präsident von Econosphere Projects
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Matthias Ludin Fachvorstand Brückenbau
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Lukas Lanz dipl. Bauingenieur ETH
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Sandra Vecchi Master of Science (M.Sc.) ETH Bauingenieurin